Bayerische Mehrkampfmeisterschaften

++ Silber für Mila ++ Platz 4 für die Mannschaft ++

 

Zum ersten Mal bekamen die Mädels der W14/W15 die Möglichkeit bei den bayerischen Mehrkampfmeisterschaften in Fürth zu starten. Letztes Jahr aufgrund von Corona ausgefallen, war die Vorfreude groß. Bei einem Vierkampf besteht eine Mannschaft aus drei Teilnehmerinnen, sodass die Freude bei Trainerin Franzi groß war, dass gleich sechs Mädels die Quali-Norm geschafft hatten - das ist in diesem Alter schon eine starke Leistung. Leider wurde auch die LAG nicht verschont und Lena Erhardt musste in Quarantäne, sodass wir mit "nur" fünf Mädels anreisen konnten. Die W14 hatte einen Vierkampf bestehend aus Weit - 60m Hürden - Kugel - 800m zu absolvieren, die W15 Kugel - 60m Hürden - Hoch - 800m. Nicht vergessen darf man auch, dass wir aufgrund des Schneefalls in den letzten Wochen insbesondere Kugelstoßen, Hochsprung und 800m kaum trainieren konnten. Für die jüngeren Mädels war es zudem das erste Mal, dass sie Kugel in einem Wettkampf als Disziplin hatten. 

 

Katharina Winterle war unsere Athletin in der W15. Für sie war es der erste Hallenwettkampf dieses Jahr, sodass es erstmal darum ging, gut in den Wettkampf hinein zu finden. Katharina steigerte direkt ihre persönliche Bestleistung (PB) im Kugelstoß auf 7.62m. Weiter ging es an die Hürden: in 9.97sec (PB) lieferte sie eine starke Leistung ab und blieb direkt im ersten Rennen unter den 10sec. Hochsprung konnten wir zuletzt kaum trainieren, sodass es zunächst darum ging, eine Wertung in den Mehrkampf zu bringen. Mit übersprungenen 1.31m gelang das Katharina gut, auch wenn im Sommer mit  Trainingsmöglichkeiten noch mehr möglich ist. Zum Abschluss ging es bei den 800m noch einmal darum, alles aus sich heraus zu holen. Katharina gelang es ihr Tempo zu finden, konstant zu halten und so wurde es ein klasse Lauf, den sie in 2:52,94min (PB) ins Ziel lief. Insgesamt wurde sie mit 1735 Punkten in einem starken Feld tolle Zwölfte.

 

Mila Schlecht gelang im Feld der W14 mit 4.67m ein solider Einstieg in den Wettkampf. Am Anlauf verschenkte sie doch immer einige Zentimeter, aber direkt danach kam mit den 60mHürden Milas Top-Disziplin. Als schnellste Athletin des Feldes gemeldet, bewies sie wieder einmal wie stark sie über die Hürden läuft und steigerte ihre PB auf 9.52sec. Das Kugelstoßen gelang mit 7.31m für das allererste Mal ebenfalls gut, auch wenn hier sicherlich noch Potenzial für den Sommer ist. Vor dem abschließenden 800m lag Mila auf dem 5ten Platz, aber lediglich ca 50 Punkte hinter Silber, was zeigt, wie eng die Mädels zusammen waren. Da keiner einschätzen konnte wie die Konkurrentinnen laufen können, galt es das eigene Rennen bestmöglich und ohne Taktik durchzuziehen. Mila gelang es vom Startschuss an, sich an die Spitze des Feldes zu setzen und lief in 2.39,23min (PB) eine richtig starke Zeit. Sie nahm damit den anderen Athletinnen Punkte ab, sodass Mila am Ende mit 1948 Punkten bayerische Vizemeisterin wurde! 

 

Johanna Guggemoos begann den Wettkampf mit für sie ebenfalls soliden 4.79m im Weitsprung. Beim Hürdenlauf dann das Pech: Allegra auf Bahn 2, Johanna auf Bahn 3. Allegra kam etwas besser aus dem Startblock, blieb an der zweiten Hürde hängen und reißt im Fallen auch Johannas Hürde um. Somit kam Johanna aus dem Tritt, konnte das Rennen zwar beenden, aber natürlich nicht wie es sonst möglich gewesen wäre. Die Kampfrichter gaben Johanna aber die Möglichkeit eines Wiederholunglaufes. Diesen nahm sie an. So kam es, dass Johanna innerhalb von etwa 10min ein zweites Mal die Hürden lief. Trotz der Aufregung gelang es ihr die Konzentration hochzuhalten und sie sprintete tatsächlich in 10.41sec eine PB. Dann die nächste positive Überraschung: Johanna stieß die Kugel auf starke 9.34m und schob sich so vor dem abschließenden Lauf auf den dritten Platz. Den 800m Lauf ging sie mutig im Windschatten von Mila an, leider war das Tempo für sie dann doch zu hoch und Johanna musste das hohe Anfangstempo hintenraus büßen. Mit 3.03,53min zeigte sie nicht ganz, was sie laufen kann, aber dennoch stand mit 1868 Punkten ein starker 5ter Platz zu Buche. 

 

Jule Geidner zeigte beim Einspringen für den Weitsprung Wettkampf tolle Sprünge. Mit Wettkampfbeginn war aber wohl die Nervosität etwas zu hoch, sodass sie viele cm vor dem Brett verschenkte und sich mit 4.09m deutlich unter Wert verkaufte. Dennoch gelang es Jule, wie es in einem Mehrkampf wichtig ist, das abzuhaken und sich auf die nächste Disziplin zu fokussieren. Jule lief das erste Mal alle Hürden im 3er Rhythmus (10.81sec) und daher wird sie ihre PB in den nächsten Wettkämpfen garantiert weiter steigern können. Das Kugelstoßen fällt Jule noch etwas schwer, sodass sie mit 6.12m ein solides Ergebnis zeigte, aber im Sommer sicherlich noch einige Meter draufpacken kann. Beeindruckend war der abschließende 800m Lauf. Jule war leider nicht mit Mila in einem Lauf, sodass auch sie ihr eigenes Rennen gestalten musste. Vom Start an lief sie souverän ihr Tempo, ließ sich nicht beirren vom Rennverlauf und kam nach sehr starken 2.38,52sec (PB) ins Ziel. Das war die drittschnellste Zeit aller Teilnehmerinnen. Mit 1717 Punkten kam sie in einem engen Feld auf den 13ten Platz. 

 

Allegra Nowak sprang direkt eine neue Bestleistung im Weitsprung (4.53m). Dabei verschenkte sie sogar noch einige cm am Brett. Wie bereits oben beschrieben, endete der Hürdenlauf für Allegra an der zweiten Hürde. Bis dahin war sie unfassbar gut unterwegs und blieb dann leider mit dem Nachziehbein hängen und stürzte. Zum Glück passierte nichts dramatisches, sodass "lediglich" ihr Knie schmerzte. Das Kugelstoßen wollte sie dennoch probieren und mit 6.99m gelang das, vor allem nach dem Sturz, auch gut. Die 800m lief Allegra dann nicht mehr, um ihr Knie nach dem Sturz nicht weiter zu belasten. Da sie somit 0 Punkte hatte, gibt es für Allegra keine Platzierung - aber zwei PBs. 

 

In der Mannschaftswertung verpassten Mila, Johanna und Katharina nur um ca 50 Punkte die Bronze Medaille (5551 Punkte). Alle fünf Mädels haben aber mehrere PBs geliefert, sind über sich hinausgewachsen, haben sich nicht von kleineren Rückschlägen unterkriegen lassen und waren vor allem eins: ein Team, dass sich immer unterstützt, angefeuert und füreinander gefreut hat. 

 

Foto: Johanna, Jule, Mila, Katharina, Allegra